Technik und Material

TERRAZZO – AUS STEIN ENTSTEHT DESIGN

FUGENLOSE ELEGANZ – HANDWERKLICH GEFERTIGT

Bei der Herstellung von traditionellen Terrazzo verwenden wir die klassische Walzmethode.

Der Unterbelagestrich hat die tragende Funktion, er muss daher qualitativ so hochwertig sein, sodass er alle mechanischen Belastungen aufnehmen kann.

Die Terrazzoschicht ist “nur” die dekorative Schicht. Jeder Riss, der im Unterbeton entsteht, macht sich sofort an der Oberfläche bemerkbar, da der Estrich und der Terrazzo miteinander verbunden sind.

In jedem Fall muss die Bodenfläche in einzelne Felder eingeteilt werden, die dann von einer umlaufenden Fuge abgeschlossen wird. Diese Fugen bestanden früher aus Mosaik-Einlegearbeiten, heute werden Fugenprofile – sogenantne Trennschienen aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff –  verwendet. Die Schienen sind für den Terrazzoboden ein gravierendes Gestaltungselement und müssen entsprechend mit dem Architekt und dem Bauherr durchgesprochen und festgelegt werden.

Die Unterteilungen dienen vor allem der Verminderung der Schwindrissbildung des Terrazzomaterials.

Auf den aufgetragenen, begehbaren Estrich werden die Terrazzomischung und die Zuschläge aufgebracht. Die Mischung besteht aus einem Raumteil Zement und zwei Raumteilen Steinkörper ( Körnung 0-0.5 mm bis 9-12 mm ).

Bei Ornamenten und Mosaiken wird das indirekte Setzverfahren verwendet. Das Muster wird auf einer Vorlage vorbereitet. Am Produktionsort wird das Muster in den feuchten Estrich eingedrückt. Nach Ablösen der Vorlage erscheint die fertige Oberseite.

Anstatt wie weitverbreitet den Terrazzoboden mit Sockeln und Silikon zur Wand verbinden, benützen wir ein neuartiges Verfahren, wo diese Verbindung aus einem Teil besteht. Dieses Verfahren ist technisch idealer, da Silikon durch Reinigung und Schäden mit der Zeit nachlässt, bietet es keinen Schutz vor Wasser, welches dann weitere Schäden verursachen kann.

Gerne beraten wir Sie hierzu bei einem persönlichem Gespräch.

Die aufgetragene Terrazzoschicht muss möglichst rasch abgezogen werden und anschliessend mit der Stahlwalze verdichtet werden. Dieser Arbeitsschritt wiederholt sich mehrmals bis sich die Steine eingerichtet haben. Die Körnung wird dadurch komprimiert und überschüssiger Zement ausgequetscht und abgenommen.

Nach diesem Arbeitspunkt muss der Terrazzo dicht sein und darf keine Feuchtigkeit mehr abgeben.

Anschliessend wird der Belag mit einer Folie abgedeckt, um eine rasche Austrocknung zu vermeiden.

Nach dem Härten ( in der Regel nach 2 Tagen ) wird die Oberfläche in mehreren Durchgängen geschliffen und es wird dazwischen jeweils wieder gespachtelt.

Erst beim Nassschleifen tritt das Muster zu Tage und selbst der älteste und erfahrenste Terrazzoleger wird bei diesem Anblick aufgeregt.

Die vollendete Schönheit des Terrazzoboden zeigt sich nach dem Polieren.

Körnung und Zuschlag entscheiden über das Aussehen.

Wir erlangen dadurch eine grosse technische Perfektion, Arbeiten von grosser Beständigkeit und ein Resultat von hoher Ästhetik und exzellenter Qualität.

MATERIAL

TERRAZZO – AUS STEIN ENTSTEHT DESIGN

Der Terrazzoboden ist ein ökologisches Produkt, welches aus mineralischen Werkstoffen besteht. Als Bindemittel für den Boden wurde früher Kalk, Trasskalk oder auch Gips verwendet.

Seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts wird entsprechender Normzement verwendet, (Portlandzement) die die Verarbeitung erleichtert.

Alle benötigten Materialien, aus welchen traditioneller Terrazzo besteht, kommen roh und getrennt auf die Baustelle – nichts ist vorgefertigt. Die Materialien müssen folgende Bedingungen erfüllen: frei von Staub, ohne Beimischungen, reinfarbig, unverwittert, fest, schleif- und polierfähig.

Die Zuschlagsstoffe waren damals wie auch heute Natursteine in verschiedenen Körnungsgrössen. Bei der Korngrösse ist zu beachten, dass aus dem fertigen Fussboden kein Zement hervortritt.

Da sich heutiger moderner Terrazzo mit verschiedenen Materialien kombinieren lässt, besteht ebenso auch die Möglichkeit anderer Zuschlagstoffe: Glas, Spiegel, Messing, Perlmutt usw. einzustreuen.

Zur Einfärbung des Bindemittels können zementverträgliche, mineralische Pigmente wie auch Eisenoxidfarben zugegeben werden. Dadurch kann nahezu jeder Farbton realisiert werden.